Der völlig ungefährliche Bücherskorpion, der nicht mehr als vier Millimeter misst, ist kein echter Skorpion, sondern gehört als Pseudoskorpion zu den Spinnentieren. Seinen Beinamen Skorpion verdankt er seinen zwei langen Scherenarmen mit denen er auf seine Beutetiere Jagd macht (u.a. Hausstaubmilben, Staubläuse, Bettwanzen). Daher ist er sogar ganz nützlich für den Menschen.
Er lebt nicht nur draußen unter Laub, Rinden, Vogelnestern, Stallungen und Schuppen, sondern hält sich auch an trockenen Plätzen im Haus auf, tatsächlich auch bei alten verstaubten Büchern, aber auch bei getrockneten Pflanzenteilen und alten Tapetenfetzen.
Der Bücherskorpion fängt seine Beute mit seinen Scheren an dessen Spitze sich Giftdrüsen befinden. Dieses Gift injiziert er seinem Beutetier. Nachdem er noch mit seinen Mundwerkzeugen den Verdauungssaft in das Tier injiziert hat, wird das Innere der Beute zu einer Masse, die der Bücherskorpion dann bis auf den Chitinleib aussaugt.
Der Bücherskorpion besitzt als Spinnentier auch Spinndrüsen mit denen er sich wenige Millimeter große Nester zum Ruhen und zur Überwinterung baut. Bei der Paarung führt das Männchen einen Werbetanz auf. Geht das Weibchen darauf ein, tanzen sie beide mit ihren jeweils acht Beinen und den zwei Scherenarmen vor und zurück ohne sich dabei zu berühren. Das Männchen gibt ein Samenpaket ab und zieht das Weibchen darüber, an deren hinteren Unterleib sich die Eier befinden. Das Weibchen nutzt also auch seine Spinndrüsen zum Herstellen einer Schutzhülle für sich und die gelegten Eier, aus denen sich nach drei Entwicklungsstadien / Häutungen wieder Bücherskorpione entwickeln.
Interessant hab gerade das kleine Tierschen zuhause entdeckte. Mein erster Gedanke war es gibt’s doch keine Skorpione in Deutschland. Hatte es als Zecke eingestufte. Also google abgefragt und über die Bildersuche hier gelandet. Danke für die info.